logo_milani_03

Lachgas

Zahnbehandlung mit Lachgas

Viele Erwachsene und Kinder haben wegen schlechten Erfahrungen Angst vor einer Zahnbehandlung. Die Verwendung von Sauerstoff- Lachgas kann hier eine große Hilfe sein. Ich verfüge über eine mehrjährige Erfahrung bei der Anwendung von Lachgas bei Zahnbehandlungen und bin als erster Zahnarzt in der Schweiz im Besitze des «Fähigkeitsausweises Lachgassedierung» der Schweizerischen Vereinigung für Kinderzahnmedizin (SVK).

Verfahren

Über eine Nasenmaske atmet der Patient ein Sauerstoff-Lachgasgemisch ein. Nach wenigen Minuten spürt man ein Gefühl von Leichtigkeit und Entspannung. Eine suggestive Beruhigungsmusik unterstützt und verstärkt den hypnotisierenden Effekt des Lachgases. Man kann innerlich völlig loslassen und angenehmen Gedanken nachgehen. Die Zeit vergeht dabei oft wie im Fluge.

Gleichzeitig mit der Angst nimmt die Schmerzempfindlichkeit ab. Die Betäubungsspritze wird praktisch nicht mehr wahrgenommen. Auch der für viele Angstpatienten typische extreme Würgereiz (z.B. bei der Abdrucknahme) und starke Schluckreflexe, die eine zahnärztliche Behandlung oft erschweren, sind mit Lachgas fast völlig aufgehoben.

Das Verhältnis Sauerstoff- Lachgas kann individuell eingestellt und die Tiefe der Sedierung auf die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden. Dabei ist man aber jederzeit ansprechbar. Am Ende der Behandlung atmet der Patient noch während 5 Minuten reinen Sauerstoff, wodurch die Wirkung des Lachgases schnell aufgehoben wird.

Anschließend kann der Patient nach einer Sicherheitspause von 20 Minuten im Wartezimmer die Praxis alleine und mit klarem Kopf verlassen.

Die gute Steuerbarkeit stellt einen entscheidenden Vorteil der Lachgasanalgesie gegenüber anderen Sedierungsverfahren (oral oder intravenös) dar.

Lachgas-Sedation bei Kindern

Lachgas ist ein ideales Hilfsmittel zur Behandlung ängstlicher Kinder. Voraussetzung ist allerdings, dass das Kind in der Lage ist, bewusst durch die Nase zu atmen (ab ca. 3 Jahren) und die Nase frei durchgängig ist. Durch die stark beruhigende und angstabbauende Wirkung des Lachgases können ca. 80% der Kinder behandelt werden, die eine normale zahnärztliche Behandlung verweigern. Die Reduktion des Schluck- und Würgereflexes bei voll erhaltener Ansprechbarkeit erlaubt auch eine sorgfältige Ausführung der Arbeit (z. B. Füllungen),  die sonst bei schlecht kollaborierenden Kindern nicht immer möglich ist (Abwehrreaktionen, dauerndes Mundschliessen etc.). In vielen Fällen kann mit der sicheren Lachgasmethode eine Behandlung in Vollnarkose umgangen werden.

Risiken und Nebenwirkungen

Die Lachgas- Analgesie ist eine extrem sichere Methode: Bei Millionen von dokumentierten Anwendungen in den USA, wo etwa 50% aller Zahnärzte mit Lachgas arbeiten, ist es zu keinem einzigen ernsten Zwischenfall gekommen. Nicht geeignet ist das Verfahren allerdings für Patienten mit behinderter Nasenatmung, Kinder unter drei Jahren oder hochgradig geistig Behinderten, die nicht bewusst durch die Nase atmen können. Als Nebenwirkung kann es in seltenen Fällen zu Übelkeit oder Erbrechen kommen. In unserer Praxis werden Lachgasbehandlungen unter pulsoxymetrischer Überwachung durchgeführt. Dabei misst ein Fingersensor ständig die Herzfrequenz und die Sauerstoffsättigung im Blut des Patienten, was ein zusätzliches Plus an Sicherheit bedeutet.

Andere Sedierungsverfahren

Es gibt zahlreiche Medikamente, die oral (Tabletten, Tropfen) oder als Injektion verabreicht, einen ausgeprägten beruhigenden (sedierenden) Effekt haben. Heute kommen hauptsächlich Wirkstoffe aus der Gruppe der so genannten «Benzodiazepine» in Frage.

Die Steuerbarkeit der medikamentösen Sedierung ist zuweilen schwierig, da die individuelle Dosis unterschiedlich sein kann. Im Gegensatz zur Lachgasanalgesie hält die medikamentöse Sedierung meist wesentlich länger an, als die zahnärztliche Behandlung dauert. Der Patient kann also die Praxis nicht alleine verlassen, sondern benötigt eine Begleitperson.

Narkose, Vollnarkose

Die von uns angewendeten und in diesem Abschnitt beschriebenen Methoden zur Überwindung der Zahnarztangst sind erprobt und sehr erfolgreich. Dennoch gibt es Patienten, die von ihrer Behandlung rein gar nichts mitbekommen möchten. Bei längeren und aufwendigeren Behandlungen, können wir solche Behandlungen in Zusammenarbeit mit dem Spital Siloah (www.siloah.ch) oder mit dem mobilen Narkoseteam der Anaprax (www.anaprax.ch) bei uns in der Praxis anbieten.

< Zurück